Ich will heute Im Reiseblog ein wenig über den spanischen Fluß Ebro schreiben. Es gab auch wieder eine ganz außergewöhnliche „woke“ Begegnung, über die ich natürlich berichten muss. Das ist irgendwie noch faszinierender, solche Begegnungen zu haben, als die wunderbaren Landschaften, die ich zu sehen bekomme. Und es gibt wieder ein paar Eindrücke aus dem Klassenzimmer.
Ich bin derzeit auf einer Hochebene circa 150 Kilometer westlich von Madrid, nahe der Stadt Cuenca. Ich habe einen ruhigen Platz auf rund 1000 m über NN. gefunden. Leider ist es ziemlich kalt, 5 Grad. Mir ist so kalt, dass ich noch nicht mal den Kühlschrank aufmachen will. Aber gut, es gibt Schlimmeres, zum Beispiel ein zu leichter Kopf, weil nichts drin ist. Aber das kommt später.
Viladrau, die schöne Stadt in den spanischen Pyrenäen. Ich wollte dort ein oder zwei Tage halt machen und beging den Fehler, mir dafür das Wochenende auszusuchen. Ihr dürft niemals am Wochenende in ein Wandergebiet in Spanien fahren. Die Spanier lieben Wandern, was ich natürlich befürworte. Aber es wird voll. Und sie scheuen sich nicht, einen halben Meter neben Dir im Wohnmobil zu parken und zu übernachten.
Am Ebro hatte ich einigermaßen gutes Wetter, aber oben in den Bergen ist es kalt und naß derzeit, weshalb ich jetzt mit Eile gen Süden fahre.
Einen Artikel über den Ebro schreibe ich, weil ich jetzt schon mehrfach an ihm vorbei gekommen bin, ihn gekreuzt habe und immer wieder begeistert war. Das Ebrodelta etwas südlich von Tarragona hat mir persönlich nicht so gefallen, etwas öd. Aber vielleicht müsste ich es mir einmal genauer ansehen, vielleicht irgendwann.
Bei Mequinenza gibt es ein Flußdreieck, der Segre mündet in den Ebro. Der Ebro wurde mehrfach angestaut und bildet Seen, wodurch ein Anglerparadies entstand. Ein paar Kilometer entfernt fand ich einen Mercadona Supermarkt, wo ich die Vorräte auffrischen wollte. Im Supermarkt fielen mir zwei Männer mit nordeuropäischem Aussehen auf. Beim Näherkommen hörte ich, die Beiden sprachen deutsch. Sehr merkwürdig, denn hier gab es eigentlich keinen Tourismus. Und wahrscheinlich auch keine Ferienhäuser der Ausländer.
Ich musste den Beiden auf den Zahn fühlen und rempelte mit meinem Einkauswagen ihren an. Ich entschuldigte mich auf spanisch „Perdona“. Einer antwortete auf deutsch, es sei nicht schlimm. Ich fragte sie, was man denn in dieser Gegend machen würde im Urlaub. Dann erklärten sie, man mache hier Angelurlaub am Ebro für zwei Wochen ohne Frauen und mit Bier. Ich verabschiedete mich mit einem „Petriheil“.
Virtuelles Klassenzimmer
Aus der übergewichtigen Deppnecke kam eine sehr interessante Frage, den Fragensteller könnt ihr an der Frage erraten: „Was ist denn ebend Ebro, ein „Gedöns“ oder das, was Ricarda nie macht: Kotzen, klingt so ähnlich, wie Erbrechen.“ Ricarda schlug ihr mit ihrer wulstigen Hand auf den Hinterkopf und sagte schmatzend: „Du bist, glaube ich, noch blöder seit deinem Trampulinunfall, als du vorher schon warst. Und der Habeck kann dich auch nicht leiden, der tut nur immer so.“ Was sollte ich mit den Beiden nur anfangen? Ricarda war wnigstens immer still und störte den Untericht nicht, wenn sie etwas zwischen den Backen hatte. Aber Annalena? Da war Hopfen und Malz verloren. Noch eine Frage von Annalena: „Was ist „Pfopfen und Schalz ebend?“
Zurück zum Ebro: Die Fahrt entlang des Flusses, der zum Teil in Schluchten eingebettet ist, war sehr schön. Ein Angelcamp folgte auf das nächste. Einige hatten große Schilder auf ebglisch am Eingang: „Catfishtours“. Katzenwelse: Ein Fisch, der ursprünglich aus Amerika kam und hier ausgesetzt wurde. Die Welsart kann bis 1,6 m lang und 60 Kg schwer werden. Es wird aber auch nach Zander und Barsch geangelt. Die Fischbestände sollen riesig sein, weshalb weit über Spanien hinaus, dieses Gebiet als Angelparadies bekannt wurde.
Ich parkte bei Mequinenza, lud das Fahrrad ab und wollte mir die Burg oben ansehen. Das ging nach hinten los. Als ich oben ankam, war das Tor verschlossen und zwei Wanderer teilten mir mit, dass es in Privatbesitz war. Dennoch hat sich die Fahrt auf den Hügel gelohnt. Von dort oben hat man eine atemberaubende Aussicht auf die Staumauer des Ebro und das Flußdreieck.
Ich suchte mit „Park4Night“ noch einen ruhigen Platz zum Übernachten. Den fand ich im kleinen Ort „El Dique“ nahe der Stadt Caspe. Beim Hineinfahren erinnerte ich mich daran, dass ich hier schon einmal übernachtet hatte. Das war jetzt wirklich Zufall. El Dique ist ein Ort mit Ferienhäusern und Angelcamps. Aber die Saison war vorüber und die meisten Häuser waren verschlossen und die Straßen leer. Selten fuhr ein Auto vorbei.
Ich verbrachte hier zwei Tage allein auf dem Parkplatz des kleinen Museums, der obere graue Punkt auf der Karte. Es war ruhig, dennoch öffnete abends das Restaurant der Marina ein paar Meter weiter. Ich habe es nicht ausprobiert, da mein Kühlschrank voll war.
Ein paar Kilometer weiter in Caspe gibt es Supermärkte und einen Stellplatz für Wohnmobile mit Ver- und Entsorgung. Übernachten würde ich dort nicht, es ist direkt an einer Straße und laut. Da war ich in El Dique besser aufgehoben.
Der Ebro ist der zweitlängste Fluß Spaniens mit 910 Kilometern Länge. Er fließt im Norden Spaniens von West nach Ost und mündet circa 200 km südlich von Barcelona in das Mittelmeer. Wenn das Wetter beständiger wäre, würde ich den Fluß einmal komplett abfahren. Aber wir haben Herbst und da ist es in Nordspanien auch unberechenbar, wie ich es in den letzten Tagen schon zu spüren bekam.
Und nun zu der unvergesslichen Begegnung: Am zweiten Tag meines Aufenthaltes in El Dique erlaubte ich mir den Luxus, eine kleine Mittagspause zu machen und legte mich ein wenig auf das Ohr. Das war so gegen 15:00 Uhr. Wie gesagt, ich stand dort ganz allein. Und Park4Night bietet gabz in der Nähe zwei Plätze an, aber nicht diesen, wo ich stand.
Nach gefühlt einer halben Stunde, ich war imHalbschlaf, hörte ich ein lauter werdendes Motorengeräusch. Mit der Zeit bekommt man Erfahrung und ich identifizierte es, als einen Transportermotor, so wie meiner. Das Geräusch kam näher und näher und war irgendwann in meiner Schlafkoje. Es wurde wild rangiert. Dann stellte man wohl fest, doch nicht so gut und fuhr von dannen. Und das alles in meiner Mittagspause, Hirnis!
Später, nach dem Nachmittagskaffee, entschloss ich mich, mit Lotte eine kleine Fahrradtour im Abendhimmel zu machen. Wir fuhren los und nur 100 Meter weiter stand ein Camper, ein Kastenwagen mit deutschem Kennzeichen. Die Schiebetür stand auf und ich näherte mich bis auf einige Meter und rief „Servus“. Ein Kopf schaute heraus und erwiderte den Gruß. Ich fragte, ob sie vorhin um mich herumrangierten, was der Kopf bejate.
Wir kamen ins Gespräch und es stellte sich heraus, es handelte sich um ein Pärchen aus Baden-Würtemberg. Er war im Ruhestand, sie noch nicht. Wir plauderten etwas und dasnn wurde es immer politischer. Er war überwiegend meiner Meinung, dass in Deutschland alles katastrophal mittlerweile ist. Seine Frau hielt sich überwiegend geschlossen.
Während des Gesprächs gestand er, dass seine Frau die Dinge anders sehen würde und man sich deswegen auch streiten würde. Jetzt wurde es interessant. Ich fragte sie nach ihrer Meinung. Ich schreibe hier nur über den Kopf und seine Frau ohne Namen, soweit sind wir nicht gekommen.
Naja, Kopfs Frau fing dann an zu erzählen. Sie hatte halt eine Meinung, so wie alle Doofen. Sie sei mehr grün und bla bla bla. Aber dann blieb mir wirklich und tatsächlich die Spucke weg, ich war sprachlos: Auf die Frage des Araberproblems in Deutschland antwortete sie: „Diese armen Menschen, die leben zu Hause im Dreck. Wir müssen denen helfen!“
Sprachlos; so einen Humbug habe ich schon lange nicht mehr gehört. Und alles bei ihr fusste auf der Manipulation der Regierungsmedien. Ich habe darüber erst auf der Hompage geschrieben. Der Unterschied zwischen Bildung und Meinung. Hier hatten wir tatsächlich wieder ein Paradebeispiel arroganter Dumm- und Unwissenheit auf einem Moralmondflug. Was sie sagte ohne es zu erkennen, kann man gut vergeichen mit einem kleinen Krämerladen, der seine letzte Dose Ravioli auch noch verschenkt und dann selbst verhungert. Alle Anderen müssen dann auch hungern, weil es ja keinen laden mehr gibt. Und diejenigen, die es bekommen haben, gehen dann heim mit prall gefüllten Taschen und lachen sich kaputt über die doofen Allemannen.
Ich fing an darüber zu sprechen, dass es besser sei, sich erst zu bilden und dann zu „meinen“. Ich redete mich richtig in Rage und es vergingen einige Minute während meines Monologs. Als ich mich wieder eingefangen hatte, beendete ich das Gespräch freundlich. Sie sagte, Kopf und sie wollten jetzt nebenan in der Marina etwas essen gehen. Natürlich fragte sie mich nicht, ob ich mitgehen wolle. Das hätte ich auch bestimmt nicht gemacht, weil die Diskussionen nicht aufgehört hätten.
Wie kann man mit einer so dummen Frau verheiratet sein, was für andere Qualitäten hat sie? Es gibt da eine entfernte Freundin in Düsseldorf. Sie hat einmal zu mir gesagt, sie wisse z.B. zu wenig über die Hintergründe des Ukrainekonflikts. Deshalb habe sie keine Meinung dazu und würde sich nich äußern. Chapeau! So soll es sein. Hab ich keine Ahnung davon, Mund halten.