Heute geht es um den Torcal de Antequera und eine kleine Wanderung mit dem „bösen Otto“.
Ich schreibe meine Erlebnisse hier nicht chronologisch herunter. Das würde sich wahrscheinlich auch nicht gut lesen. Es gibt Tage, da klappt das mit dem Schreiben und andere Tage, da sollte man es einfach sein lassen. Ich bemerke immer mehr, dass mir das Schreiben abends am besten von der Hand geht, mehr Einfälle, mehr Kreativität.
Ein Freund aus meiner alten Heimat rief mich kurzem an und meinte bemerken zu müssen, dass dort jeden Tag ein neuer Artikel mit frischen Fotos gepostet werden muss. Er hat keine Ahnung, was es heißt, einen Blog zu betreiben.
Alles muss richtig recherchiert sein; von der Masse an Fotos müssen die richtigen ausgewählt werden, bearbeitet, beschriftet und hoch geladen werden; und dann kommt noch das eigentliche Schreiben.
Aber jetzt zu „El Torcal„: Am 04. Januar dieses Jahres sind Otto und ich auf den Gipfel des „El Torcal“ gefahren. Dort oben ist ein Besucherzentrum mit Parkplatz und Wanderwegen durch das Naturschutzgebiet.
Das Besucherzentrum war, wie vor 3 Jahren, geschlossen. Also haben wir die Wanderschuhe angezogen und wanderten einen ca. 2,5 Kilometer langen Rundwanderweg durch das Kalksteingebirge. Nicht sehr lang, aber anspruchsvoll.
„El Torcal“ ist ein Naturschutzgebiet in der Provinz Malaga in Andalusien, sehr weit im Süden Spaniens.
Ich bin jetzt schon einige Monate im Süden Spaniens und habe bisher ausgesprochenes Glück mit dem Wetter gehabt. Ich bin ja auch zum Überwintern hier, da macht es keinen Sinn, den kalten Norden Spaniens zu besuchen. Ich glaube, es hat nur einmal geregnet in der Zeit, als ich die Pyrenäen Richtung Süden verlassen habe. Und die Menschen hier sagen, es sei dieses Jahr zu warm.
Ich wusste von der Gegend um Nerja, etwa 50 Kilometer östlich von Malaga, dass das Wetter hier im Winter besonders warm und stabil sein soll. Ich habe es mit einer Wetter-App jeden Tag verglichen. Die Temperaturen waren hier meist 4 – 5 Gard höher, als weiter südlich oder nördlich.
Deswegen bin ich gestern aus den Bergen wieder hierher zurück gekommen. Heute ist der 16.03.2019. Ich war vorhin im spiegelglatten Meer schwimmen. Wir haben gerade 28 Grad und im Wohnmobil ist es gerade noch so erträglich.
Ich bin jetzt etwas mehr vom „El Torcal“ abgewichen, es gibt darüber auch nicht sehr viel zu schreiben. Und bei der Wanderung ist auch nichts Außergewöhnliches passiert, außer dass sie viel Spaß gemacht hat.
Die Bilder sind eben sehr beeindruckend, die ich auf der Wanderung gemacht habe.
Das Naturschutzgebiet ist 1171 ha groß und liegt auf einer Höhe zwischen 1100 und 1400 Meter. Die außergewöhnlichen Kalksteinformationen waren vor 100 Millionen Jahren noch Meeresboden, welcher dann im Laufe der Zeit durch die Kollision zweier Erdplatten hob sich dann langsam das Gebirge aus dem Wasser. Der Kalkstein wurde dann durch Erosion zu diesen Felsen gewaschen.
Die Formen der Felsen sind zum Teil so skurril, dass man ihnen Namen gegeben hat. Leider war das Besucherzentrum zu, wo man darüber hätte mehr erfahren können.
Die Informationen sind von Wikipedia.
Nach der schönen Wanderung dachten Otto und ich über einen Platz zum Übernachten nach. Hier oben waren die Temperaturen tagsüber nicht kalt, aber eine kurze Hose hätte nicht ausgereicht. Im Sommer kann man hier oben gut übernachten, da der Platz gut geeignet für Wohnmobile ist und sich abends leert. Nachts wird es sehr leise, keine Straße oder Siedlung in der Nähe.
Aber kalt wird es nach Sonnenuntergang. Da ich auch hier vor 3 Jahren schon einmal war, kannte ich einen guten Platz zum Übernachten im Tal. Man fährt wieder den Berg hinunter, es gibt nur eine Richtung, da der Parkplatz hier oben das Ende der Straße ist. Nach circa 2 Kilometern kommt man an eine T-Kreuzung, an der man links Richtung Antequera abbiegt.
Etwa 5 Kilometer weiter kommt man an einem Campingplatz auf der linken Seite vorbei. Unmittelbar hinter dem Campingplatz befindet sich links ein Grillplatz, an dem man sehr ruhig und windgeschützt übernachten kann. Außerdem gibt es dort Wasserhähne, aber man kann nicht mit dem Womo dorthin fahren. Ihr müsst das Wasser mit der Kanne holen.
Unten noch die Google-Karte von dem Grillplatz. In der Provinzstadt Antequera findet man einen offiziellen Stellplatz für Wohnmobile. Der ist aber nicht zu empfehlen: Meist überfüllt und direkt an einer Hauptstraße mitten in der Stadt.
Bis bald…
Thanks to the wonderful manual