Oder und Neiße

Die Neiße, natürliche Grenze zwischen Deutschland und Polen
Reiseblog: Neiße

Ich fahre jetzt schon einige Tage im Grenzgebiet der „sowjetisch besetzten Zone“ und Polen umher, insbesondere an den beiden Grenzflüssen Oder und Neiße. Ich bin auf dem Weg nach Süden, weil das Wetter hier so schlecht ist. Es ist kühl geworden und bewölkt, besseres Wetter ist nicht in Aussicht. Also geht der Weg jetzt langsam Richtung Griechenland.

Ich freue mich immer wieder über das Naturerlebnis hier in der Lausitz. Wenn das Wetter mitspielen würde, könnte man hier Wochen mit dem Wohnmobil verbringen.

Vorgestern habe ich einen Platz zum Übernachten an einem alten Grenzübergang von Podrosche in Deutschland nach Przewoz in Polen gefunden.

Stellplatz Podrosche mit der Brücke über die Neiße im Hintergrund
Reiseblog: Stellplatz Podrosche

Ein Hinweisschild sagte, dass nur Fahrzeuge bis 2,1 Meter Breite die Brücke über die Neiße passieren können. Aber ich wollte es ausprobieren und bin auch mit meinem breiteren Camper darüber gekommen. Also nicht abschrecken lassen.

Podrosche ist ein kleines 100 Seelen-Dorf und der Stellplatz ist der alte Parkplatz auf der deutschen Seite für wartende Grenzgänger.

 

Leerstehende Zoll- und Polizeigebäude an der Grenze zu Polen
Reiseblog: Podrosche Zollgebäude

Gestern Morgen bin ich nochmal zu Fuß über die Brücke auf die polnische Seite gegangen. Es kommt einem merkwürdig vor, wenn man die alten Zoll- und Polizeigebäude an den Grenzübergängen sieht. Die meisten werden nicht mehr genutzt und verfallen. Jetzt ist es schon 24 Jahre her, dass die Grenzen in Europa gefallen sind. Sehr deutlich spürt man, was für eine Freiheit das ist, wenn man mit dem Wohnmobil unterwegs ist.

Lotte schaut müde vom Beifahrersitz
Reiseblog: Lotte ganz müde

Später am Vormittag sind wir dann aufgebrochen und auf der deutschen Seite der Neiße bis Görlitz gefahren. Görlitz hat mir sehr gut gefallen, es hat eine deutsche und eine polnische Seite. Leider gibt es keine Bilder von Görlitz. Ich habe nicht anhalten können mit dem großen Auto und wollte auch ein Stück weiter kommen.

 

Der Strand am Betzdorfer See
Reiseblog: Bertzdorfer See

Aber am Betzdorfer See habe ich kurz angehalten und habe Lotte schwimmen lassen. Der Betzdorfer See grenzt im Süden an Görlitz. Er ist eine ehemalige Braunkohle-Tagebaustätte. Nach dem Ende des Abbaus wurde die Grube geflutet und ein Naherholungsgebiet daraus gemacht. Die tiefste Stelle ist 70 Meter und das Wasser ist glasklar.

 

Das Burgschloss in Friedland im Norden Tschechiens
Reiseblog: Schloss Friedland

Nach dem kurzen Bad sind wir in Görlitz über die Neiße nach Polen gefahren und dort weiter nach Süden über die tschechische Grenze nach Friedland in Böhmen. Friedland ist eine kleine Stadt mit einem sehr gut erhaltenen Schloss auf einem Hügel im Stadtgebiet. 

Ich hielt an einem Parkplatz und marschierte mit Lotte den Hügel hinauf zum Schloss. Am Eingang steht ein Schild: Montags geschlossen! Ok, dann gibt es keine Bilder vom Inneren des Schlosses. 

 

Wir fuhren dann in Tschechien weiter Richtung Süd-West, bis wir den See oben auf der Karte erreichten und Lotte nochmal baden konnte. Heute Morgen ist es kühl und bewölkt, also schnell weiter Richtung Süden. 

Schreibe einen Kommentar