3 Stauseen

Ich muss heute noch die 3 Embalses (deutsch: „Stausee“) von Guadalteba, Guadalhorce und Conde de Guadalhorce nachtragen. Das ist für mich einer der schönsten Plätze Spaniens.

Pinienwälder umgeben den Stausee im Vordergrund die Staumauer
Reiseblog: Embalse Conde de Guadalhorce

Hier ist auch der „Caminito del Rey“, über den ich vor einigen Tagen geschrieben habe. Aber die 3 Seen will ich nicht auslassen, weil es eine ganz besonders reizvolle Gegend ist. Die Landschaft ist geprägt von Hügeln und Pinienwäldern. Die Natur lässt man hier überwiegend in Ruhe.

Ich war hier vor 3 Jahren schon einmal und fand es faszinierend.

 

Blick auf die Staumauer des Embalse de Conde Guadalhorce
Reiseblog: Staumauer

Otto, Lotte und ich sind von 06. – 11. Januar hier geblieben. Man findet einige Plätze zum Freistehen. Wir sind etwas abseits einfach eine Schotterpiste hinauf gefahren und fanden einen ruhigen Platz zum Übernachten im Pinienwald.

 

Auf einer Landzunge steht am Wasserrand das malerische Haus des Grafen von Guadalhorce
Reiseblog: Haus des Grafen vom Guadalhorce

Aber das Haar in der Suppe in Spanien ist der Müll. Überall liegt Müll herum. Ohne pauschalisieren zu wollen, scheint es in Spanien Usus zu sein, seinen Müll einfach da liegen zu lassen, wo er fabriziert wurde. Wenn Spanier am Wochenende grillen gehen, und das tun sie oft, dann lassen sie meistens den ganzen Müll oft nur wenige Meter von der nächsten Mülltonne entfernt liegen. Die Straßengräben sind im wahrsten Sinn des Wortes voll mit Blechdosen, Glasflaschen und anderem Plastikmüll. Ich fragte einmal einen Spanier, weshalb er das macht. Er antwortete, damit der arme Straßenkehrer nicht arbeitslos wird. Klingt LOGISCH

Die beiden Stauseen umgeben von Pinienwäldern
Reiseblog: Guadalhorce und Conde del Guadalhorce

Aber jetzt zum Grafen (spanisch: „Conde) von Guadalhorce: Der Architekt Rafael Benjumea baute den „Caminito del Rey“, was ihr auch in meinem Beitrag „Caminito del Rey“ nachlesen könnt.

König Alfonso der XIII weihte den fertig gestellten Weg am 21. Mai 1921 ein und erhob aufgrund seiner Leistungen den Architekten Benjumea zum „Grafen von Guadalhorce“ in den Adelsstand. Ein Stausee ist nach ihm benannt: Der „Embalse del Conde Guadalhorce.

beim Abstieg zum Eingang des Caminito del Rey kommt man an dieser ausgewaschenen Felswand vorbei
Reiseblog: Ausgewaschene Felswand

Ich habe versucht, heraus zu bekommen, was „Guadalhorce“ bedeutet.

Wie ihr wisst, kamen die Mauren im Jahr 711 von Nordafrika nach Spanien und besetzten die gesamte iberische Halbinsel bis zur Rückeroberung, der „Reconquista“. Diese Rückeroberung begann 722 und dauerte bis 1492. Der Verlauf der Rückeroberung war von Nord nach Süd. Also gab es einige Gebiete, die über 700 Jahre unter muslimischer, beziehungsweise maurischer Herrschaft lagen, hauptsächlich der Süden Spaniens.

Dementsprechend haben im spanischen viele Begriffe und Namen arabische Wurzeln. Ich habe etwas über den Namen „Guadalupe“ gefunden: Er setzt sichzusammen aus den beiden arabischen Worten „guada“ = „Fluss“ und „lupe“ = „Wolf“, also Wolfsfluss.

Die Ausgrabungsstätte Bobastro mit ihrer Felsenkirche
Reiseblog: Bobastro

Bei dem Namen „Guadalhorce“ habe ich mir allerdings die Zähne ausgebissen. Es ist nichts zu finden im Netz.

Ganz in der Nähe der 3 Stauseen befindet sich die Ausgrabungsstätte der Stadt „Bobastro“. Sie wurde im 9. Jahrhundert von dem aufständischen  Omar Ibn Hafsún errichtet. Sie ist in den Hügeln sehr schwer zugänglich und soll mehreren Belagerungen der Mauren stand gehalten haben.

 

 

Die Straße an Bobastro vorbei endet nach wenigen Kilometern auf einem Berg an einem kleinen Stausee. Otto und ich haben hier einen schönen und sehr ruhigen Platz zum Übernachten gefunden.

Otto pflückt vom blühenden Mandelbaum die Mandeln vom Vorjahr.
Reiseblog: blühender Mandelbaum von Otto geschröpft

Hier oben hat man einen phantastischen Blick über die gesamte Umgebung und ist garantiert nachts allein.

Otto wollte unbedingt Mandeln pflücken, was er auch ausgiebig gemacht hat. Am nächsten Morgen hat er mir dann mitgeteilt, dass das Knacken der Mandeln sehr mühselig sei. Ich habe ihm dann den Supermarkt „Mercadona“ empfohlen. Dort kosten 200 Gramm € 2,49, worauf mich der „böse Otto“ natürlich wieder beschimpfte.

Wer hier in der Nähe ist, sollte den Caminito del Rey , den Königsweg, mit seinen 3 Stauseen auf keinen Fall auslassen. Ein phantastische Erlebnis.

Bis demnächst…

 

 

 

 

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